Arthrose (Handgelenk und Hand)
Handgelenksarthrose
Bei einer Handgelenksarthrose reiben durch den Verlust des Knorpels die Gelenkknochen zwischen Speiche oder Elle und den Handwurzelknochen schmerzhaft gegeneinander. Die Beweglichkeit ist eingeschränkt, es kann zu Schwellungen sowie zu einer Wetterfühligkeit kommen – die Schmerzen werden bei Kälte und Nässe stärker.
Zur Diagnostik setzen wir neben Arztgespräch und klinischer Untersuchung, bildgebende Verfahren (Ultraschall, Röntgen, gegebenenfalls auch CT, MRT) ein. Im Röntgenbild lassen sich eventuelle Abnutzungen des Gelenks und der Schweregrad der Arthrose feststellen.
Zur Behandlung führen wir eine gelenkerhaltende, schmerzlindernde Therapie durch. Hierzu gehören Physiotherapie, Bewegungsübungen, Wärme- und Kälteanwendungen, Medikamente und Schienen (Orthesen). Sollte die konservative Therapie die Beschwerden nicht merklich bessern, kann eine Operation sinnvoll sein. Je nach Beschwerdebild gibt es verschiedene Optionen wie Arthroskopie, Gelenkversteifung, Denervation oder Prothesenversorgung.
Daumensattelgelenksarthrose / Rhizarthrose
Bei der Rhizarthrose (Daumensattelgelenksarthrose) kommt es zu einer Arthrose (Gelenkverschleiß) des Daumengrundgelenks. Ursachen sind jahrelange Überbeanspruchung oder Verletzungen der Bänder und Knochen im Daumenbereich. Die Funktion der Hand ist dann im Alltag eingeschränkt, es entstehen Schmerzen im Daumen beim Zugreifen.
Symptome einer Rhizarthrose:
- Druckschmerz, der bis in den Unterarm ausstrahlen kann
- Verdickungen von Gewebe und Haut über dem Gelenk
- Knirschende oder reibende Geräusche bei Bewegung des Daumens
- Kraftverlust des Daumens
Zunächst kann in vielen Fällen eine konservative Behandlung erfolgen mit z. B. Schmerzmittel, Medikamente, Pflanzliche Mittel, Schienentherapie, Injektionen und Physiotherapie. Sollte diese nicht erfolgreich sein oder sind die Beschwerden sehr stark, kann eine Operation helfen, die Funktion des Daumengelenks und Schmerzfreiheit wiederherzustellen. Eine weitere Möglichkeit zur Therapie einer Rhizarthrose ist eine Prothese des Daumensattelgelenks, wenn Patienten nicht regelmäßig viel Kraft mit dem Daumen aufbringen müssen. Denn Silikonprothesen haben den Nachteil, dass sie bei Überlastung oder Materialermüdung brechen können. In speziellen Fällen kann auch eine Knochenumstellung des ersten Mittelhandknochens (Osteotomie) vorgenommen werden.
Fingergelenksarthrose
Vor allem Frauen in und nach den Wechseljahren sind von einer Arthrose der Fingergelenke betroffen. Diese kann z. B. am Daumensattelgelenk, an den Fingerendgelenken oder seltener an den Fingermittelgelenken auftreten. Sie beginnt meist schleichend und bleibt lange unbemerkt. Ursachen einer Fingergelenksarthrose sind natürlicher Verschleiß, Unfälle, Krankheiten (z. B. Gicht, rheumatoide Arthritis), genetische Veranlagung (Risikoerhöhung) oder hormonelle Veränderungen.
Als Symptome einer Fingergelenksarthrose können Gelenkschmerzen bei Ruhe und Bewegung, Schwellungen, Funktionseinschränkungen der Finger und im späteren Stadium knöcherne Verdickungen und Achsabweichungen auftreten.
Zur Behandlung dienen klassische Therapien wie z. B. Medikamente, Reduzierung von Überanstrengungen, Bewegungsübungen und Schienentherapie. Eine Operation sollte nur erfolgen, wenn klassische Therapien nicht mehr ausreichend helfen. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten bei der operativen Versorgung: Versteifung des betroffenen Gelenks oder Versorgung mit einer Prothese.
