anrufenKontaktSprechzeitenTerminteilen
Kaarster Str. 53, 41462 Neuss 0 21 31 / 57 86 8
Praxis Dr. Webler & Dr. Zaki, Neuss
Praxis Dr. Webler & Dr. Zaki, Neuss

Empfehlen Sie uns weiter

Teilen Sie unsere Internetseite mit Ihren Freunden.
Praxis Dr. Webler & Dr. Zaki, Neuss

Sprechzeiten

Mo - Fr
07.30 - 10.00 Uhr

Mo, Di, Do
15.00 - 18.00 Uhr

und nach Vereinbarung

Fehl­stellungen

Hüftfehlstellungen (Hüftgelenksdysplasie)

Die Hüftreifung ist ein bei der Geburt eines Menschen noch nicht abgeschlossener Prozess. Bei einer Fehlbildung der Hüftgelenkpfanne spricht man von einer Hüftdysplasie. Der Hüftkopf des Oberschenkels findet dann keinen stabilen Halt in der Hüftgelenkpfanne. Dies kann an einem Hüftgelenk, aber auch an beiden Gelenken auftreten.

Seit den 80er Jahren findet eine Untersuchung hierzu routinemäßig im Rahmen der U3 (4. bis 6. Lebenswoche) statt. Bei Risikofaktoren für die Erkrankung (z. B. familiäre Häufung) sollte sie schon in den ersten Lebenstagen durchgeführt werden. Durch die Ultraschalluntersuchung kann eine Hüftdysplasie ausgeschlossen oder falls notwendig eine frühzeitige Therapie eingeleitet werden.

Unbehandelt kann die Hüftdysplasie zu einer dauerhaften Schädigung von Hüftkopf oder Gelenkpfanne führen. Es können sich dadurch im späteren Lebensverlauf z. B. Einschränkungen der Beweglichkeit, Schmerzen und Abnutzungserscheinungen einstellen.

Hüftschmerzen aufgrund von Beinlängendifferenzen

Hüftschmerzen können aufgrund größerer Beinlängendifferenzen entstehen. Ein Verkürzungshinken kann mit der Zeit Wirbelsäulen- und Hüftschmerzen bewirken. Das Hüftgelenk des längeren Beines wird vermehrt belastet und nutzt sich stärker ab, es kann zu einer Hüftgelenksarthrose kommen. Hüftschmerzen können auch aufgrund von Verspannungen der Oberschenkelmuskulatur sowie einer verkürzten Muskulatur im Lenden- und Oberschenkelbereich auftreten.


Korrekturen bei Fehllage der Kniescheibe

Die Kniescheibe ist ein flacher, von vorn betrachtet dreieckiger Knochen, der vor dem Kniegelenk liegt. Es kann anlagebedingt, aber auch durch Kniescheibenverletzungen (Sport, Unfälle) zu einer Fehllage der Kniescheibe (Patella) kommen. Ein durch den Körperbau begründetes Herausspringen des Kniegelenks tritt in der Regel vor dem 20. Lebensjahr zum ersten Mal auf. Ursachen für das Ausrenken der Kniescheibe (Lateralisation der Patella, Patellaluxation) können z. B. eine Fehlform der Kniescheibe (Patelladysplasie), eine Fehlstellung der Beinachse (X-Beine), ein zu weit außen liegender Ansatz der Patellasehne oder muskuläre Schwächen sein.

Die Kniescheibe weicht aus dem Gleitlager meistens nach außen ab. Sie presst dann auf das Gleitlager, der Gelenkknorpel kann geschädigt werden und eine Arthrose entstehen. Dabei treten Schmerzen und Gelenkgeräusche hinter der Kniescheibe auf. Auch bei einem spontanen Rückspringen der Kniescheibe in das Gelenk können Knochen, Knorpel und Bänder dauerhaft beschädigt sein. Eine ausführliche Anamnese und eine gründliche körperliche Untersuchung sind wichtig für die Behandlung. Röntgenaufnahmen können Hinweise auf anlagebedingte Ursachen geben, in Zweifelsfällen können eine Arthroskopie und MRT-Untersuchungen erfolgen.

Sollten konservative Maßnahmen, hierzu zählen vor allem die gezielte Physiotherapie sowie die Bandagenversorgung, ein wiederholtes Auftreten von Kniescheibenluxationen nicht verhindern, kann eine operative Therapie in Erwägung gezogen werden.

Eine Operation kann das Risiko von Patellaluxationen mindern und einer Kniearthrose vorbeugen. Operationsmöglichkeiten sind z. B.

  • Rekonstruktion des medialen patellofemoralen Ligaments (MPFL)
  • Versatz der Kniescheibensehne
  • Rekonstruktion der patellaren Gleitrinne
  • Umstellung der Beinachse

Liegt die Patellasehne falsch, kann mit einer Verschiebung des Sehnenansatzes am Knochen die Kniescheibe wieder im Gleitlager stabilisiert werden. Gerissene Kniescheibenhaltebänder können zu einer Instabilität im Knie führen, wir können diese z. B. mit einer körpereigenen Sehne verstärken. Bei einer Fehlstellung der Beinachse (X-/O-Beine) kann eine komplexe knöcherne Korrektur der Beinachse notwendig sein.


X-Beine und O-Beine

Eine ausgeprägte Beinachsenfehlstellung in Form von X- oder O-Beinen ist sichtbar. Bei O-Beinen stehen die Knie auseinander und bei X-Beinen liegen die Knie aneinander. Beinachsenfehlstellungen sind meist genetisch bedingt und entwickeln sich während des Wachstums. Durch Fehlstellungen in der Gelenkachse des Kniegelenkes kann es zu Schmerzen und zur Überlastung eines Gelenkabschnittes kommen. Hierdurch kann sich frühzeitig ein Knorpelverschleiß einstellen.

Während der Wachstumsphase können bei schwerer oder asymmetrischer Fehlstellung die noch offenen, kniegelenknahen Wachstumsfugen zeitweise durch kleine Metallplättchen (X-Bein: innen, O-Bein: außen) blockiert werden. Das Bein des Kindes kann sich so wieder begradigen und die Metallplättchen werden anschließend wieder entfernt.

Bei Erwachsenen kann die Beinachsenfehlstellung z. B. durch spezielle Schuhzurichtungen ausgeglichen werden. Reichen konservative Maßnahmen nicht aus, kann das Fortschreiten des Verschleißes durch Korrektur der Gelenkachse verlangsamt werden. Dies vermindert auch die Schmerzen. Durch Röntgenbilder wird zuvor ermittelt, wo die Umstellungsoperation erfolgen muss. Dadurch kann die Versorgung mit einem künstlichen Gelenk in vielen Fällen jahrelang hinausgezögert werden.