Sehnenerkrankungen in Knie und Hüfte
Zur Diagnostik werden ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch, körperliche Untersuchung sowie bildgebende Verfahren (Ultraschall, MRT) vorgenommen. Die Behandlung erfolgt in den meisten Fällen mit konservativen Therapieansätzen. Eine operative Versorgung kommt in der Regel nur in schwerwiegenden Einzelfällen vor.
Patellaspitzensyndrom / „Jumpers Knee“
Das Läuferknie (Patellaspitzensyndrom) ist ein durch Überlastung bedingter Reizzustand auf der Außenseite des Kniegelenks. Die Schmerzen werden während des Laufens immer stärker. Die Muskulatur im Hüftbereich ist meist stark verkürzt. Deshalb gleitet die Sehnenplatte mit erhöhter Spannung über die Außenseite des Kniegelenks. Es können auch Fehlstellungen der Beinachsen, Fußfehlformen oder falsche Laufschuhe mit verantwortlich sein. Die Diagnose kann meist schon nach der Anamnese und körperlichen Untersuchung gestellt werden. Eine weiterführende Diagnostik ist nur in Zweifelsfällen erforderlich. Für eine erfolgreiche Therapie ist die Ursache zu erkennen und zu behandeln. Die verkürzte Muskulatur sollte gedehnt werden, physiotherapeutischen Maßnahmen sollten den Heilungsverlauf unterstützen. Eventuelle Fehlstellungen der Beinachsen sollten durch passende Laufschuhe oder spezielle Einlagen ausgeglichen werden.
Gracilis-Syndrom / „Fußballerleiste“
Meist sind es chronische Überlastungszustände, die zu einer sogenannten „Fußballerleiste“ führen. Die Schmerzen in der Leistenregion können aber auch durch Stressfrakturen, Entzündungen am Schambeinknochen oder Probleme der umgebenden Weichteile und Muskelansätze entstehen. Zur Diagnostik erfolgen Anamnese, körperliche Untersuchung, aber gegebenenfalls auch MRT und Röntgenuntersuchung. Die Behandlung beginnt mit einer Schonungsphase. Schmerzstillende und entzündungshemmende Mittel sowie physikalische Therapie können eingesetzt werden.