Sehnenerkrankungen
Ein individueller Behandlungsplan wird erarbeitet, um eine Chronifizierung zu verhindern. Der Überlastungsreiz sollte beispielsweise durch Optimierung eines falschen oder einseitigen Trainings und präventive Maßnahmen ausgeschaltet werden. Zur Therapie können z. B. gezielte Injektionen zur Schmerzreduktion und Entzündungshemmung und Stoßwellentherapie erfolgen. Eine Versorgung mit Bandagen oder Schienen kann das gereizte Sehnengewebe entlasten und somit Schmerzen reduzieren.
Rotatorenmanschettenriss
Die Rotatorenmanschette besteht aus vier Muskeln, die vom Schulterblatt zum Oberarmkopf ziehen und die Beweglichkeit des Armes ermöglichen. Durch einen Unfall oder Verschleißerscheinungen können eine oder mehrere Sehnen reißen. Hierbei kann es zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen kommen.
Je nach Alter des Patienten sowie der gebotenen Beschwerden können Sehnenrisse konservativ oder operativ behandelt werden. Bei der konservativen Therapie stehen Krankengymnastik, Schmerztherapie sowie Injektionstherapien im Vordergrund. Unterstützend kann eine Akupunktur oder Therapien aus dem physikalischen Bereich wirken. Ist eine operative Therapie notwendig, erfolgt diese in der Regel arthroskopisch mit Schlüssellochtechnik. Bei größeren Rupturen kann eine Reparatur der Sehne in manchen Fällen nicht mehr möglich sein. Nach der Naht der Rotatorenmanschette erfolgt eine Ruhigstellung in einem Verband. Passive Bewegungsübungen sollten in der Zeit durch die Physiotherapie phasenangepasst durchgeführt werden. Die erneute Mobilisation der operierten Schulter sollte individuell angepasst erfolgen. Es ist aber mit damit zu rechnen, dass Krankengymnastik für ca. 3 Monate nach der Operation notwendig sein wird.
Tennisarm bzw. Tennisellenbogen / Golferellenbogen
Eine wiederkehrende Fehlbelastung der Hand kann zu einem Tennisellenbogen führen. Hierbei entstehen Schmerzen im Bereich des äußeren Ellenbogens durch Reizung der Handstreckmuskulatur. Beim Golferellenbogen ist hingegen die Innenseite des Ellenbogens durch die überlastungsbedingte Reizung des Sehnenansatzes der langen Hand- und Fingerbeugemuskeln betroffen. Eine konservative Therapie (Schonung, Ruhigstellung, entzündungshemmende Medikamente), aber auch gegebenenfalls Chirotherapie und Infiltrationen können eine Besserung der Symptome bewirken. In den allermeisten Fällen kann hierdurch ein ausreichender Therapieerfolg erzielt werden. Tritt dieser nicht ein, kann in Ausnahmefällen eine Operation angezeigt sein.