Schmerzen nach Rücken-OP

Direkt nach einer Operation und auch in den ersten Wochen danach gelten anfänglicher Wundschmerz oder Anpassungsreaktionen als normal. Treten nach einer Wirbelsäulenoperation aber wieder alte oder auch neue Beschwerden auf, nennt man dies Failed Back Surgery Syndrom. Dies heißt nicht zwangsläufig, dass bei der Operation nicht die Ursache beseitigt wurde. Es ist nicht unbedingt wieder eine Operation erforderlich.

Ein Schmerzgedächtnis kann sich ausgebildet haben, bei dem Nervenzellen weiterhin Impulse senden, obwohl der anatomische Schaden behoben wurde. Es sollte dann eine entsprechende Schmerztherapie erfolgen. Die Ursache der Schmerzen können ebenfalls schlecht trainierte Muskeln sein. Ein regelmäßiges Trainings- und Übungsprogramm ist ein wichtiger therapeutischer Ansatz, um ein Failed Back Surgery Syndrom zu verhindern oder zu minimieren. Beschwerden nach der Operation können auch auf die Bildung von Narbengewebe zurückzuführen sein. Narben können beispielsweise die Beweglichkeit von Nerven einschränken. Neuromobilisationstechniken helfen dabei, die Beschwerden deutlich zu reduzieren.

Haben Sie aber mehrere Monate z. B. nach einer Bandscheiben- oder Versteifungsoperation immer noch Schmerzen, sollte dies in einer Befragung und einer klinischen Untersuchung gründlich analysiert werden. Eine erneute MRT- oder CT-Untersuchung kann sinnvoll sein.