Wirbelgleiten

Das Wirbelgleiten (Spondylolisthesis) ist eine Verschiebung zweier Wirbel gegeneinander. Durch Überlastung oder fehlenden Halt entsteht eine Instabilität der Wirbelsäule. In den allermeisten Fällen tritt das Wirbelgleiten im Bereich der Lendenwirbelsäule (unterer Rücken) auf. Die Spondylolisthesis entsteht meist durch altersbedingten Verschleiß der Wirbelsäule, kann aber auch durch schwere Verletzungen oder Operationen an der Wirbelsäule auftreten. In jüngeren Jahren handelt es sich meist um erblich bedingte Fehlbildungen (Beginn meist im Alter von 12 bis 17 Jahren).
Wirbelgleiten kann in der Anfangszeit ohne Beschwerden oder Schmerzen verlaufen. Meist treten aber Rückenschmerzen auf. Schmerzen, Taubheitsgefühle und sogar Lähmungen können in den Beinen entstehen.
Zur Diagnostik erfolgen eine sorgfältige körperliche Untersuchung, Röntgenaufnahmen der Lendenwirbelsäule und Kernspintomographie (MRT).
In den meisten Fällen kann Wirbelgleiten mit konservativen Maßnahmen (Schmerz- und Physiotherapie) behandelt werden. Eine Operation kann angezeigt sein, wenn die Beschwerden konservativ nur schlecht zu beeinflussen sind, bei zunehmendem Wirbelgleiten, ausgeprägter Haltungsstörung oder neurologischen Ausfällen.